ThekenTipp

Gastronomie und die sozialen Medien

Sind soziale Medien wichtig für die Gastronomie oder ist es eine Belastung und reine Schikane? Dieser Frage geht Dirk Hany, Barkeeper of the year 2020, in diesem Thekentipp nach.

Heute bewegen sich statistisch gesehen etwa 82 Prozent der Schweizer Bevölkerung auf den sozialen Medien. Ein Fluch oder ein Segen? Darüber wird schon lange debattiert. Doch egal wie man es sieht – Facebook, YouTube, Instagram, TripAdvisor und Google My Business zählen in der Gastronomie und der Hotellerie zu den wichtigsten Plattformen.

Denn Fakt ist: viele Betriebe nutzen die sozialen Medien bereits zu ihren Gunsten. Der Nachteil ist, dass die Welt der Konsumentinnen und Konsumenten unberechenbar ist. An einem Tag ist man ein Held, am nächsten Tag wird man öffentlich an den Pranger gestellt.

Und dann kann man sich nicht dagegen wehren, sprich den Post löschen lassen, solange der Kommentator sich an die Regeln, wie z. B. die ethischen Richtlinien, hält.

Tatsache ist, dass, wenn über vier Fünftel der Schweizerinnen und Schweizer auf diesen Plattformen unterwegs sind, die sozialen Medien nicht zu unterschätzen sind. Auf der einen Seite bieten sie grosse Vorteile.

Man hat den direkten Kontakt zum Gast, kann seine eigene Zielgruppe definieren, eine Community aufbauen und über die eignen Events, Angebote oder News berichten. Setzt man die Kommunikation gezielt ein, kann man einen grossen Mehrwert generieren, der unbezahlbar ist – oder doch nicht?

«Klar ist es viel Zeit, die man investieren muss, doch der Aufwand lohnt sich und Übung macht den Meister.»

Wenn man z. B. die «Influencer» anschaut, die zurzeit quasi omnipräsent sind, erscheinen deren unbegreiflich hohen Follower-Zahlen oft unfassbar. Sie bieten an, positive News zu generieren, oft für ein Entgelt oder einen Gratis-Abend im Betrieb. Ob dies der richtige Weg ist, um Aufmerksamkeit für seinen Betrieb zu generieren, sei jedem Gastronomen selbst überlassen.

Ich zumindest glaube eher an eine persönliche Kommunikation, anstatt einer bezahlten, beziehungsweise gestellten Darstellung. Oft werden surreale Welten gezeigt, die einen Gast verleiten sollen, den Betrieb zu besuchen. Gross ist die Enttäuschung dann, wenn die Realität anders aussieht als von den Influencern angepriesen.

Dennoch behaupte ich, dass heutzutage die sozialen Medien ein sehr wichtiger Bestandteil eines Marketingund Kommunikationskonzepts sein sollten. Eine ehrliche und spannende Kommunikation ist genauso wichtig, wie die regelmässige Betreuung der Plattformen. Denn auch hier ist es wichtig, seinen Followern (Gästen) die nötige Aufmerksamkeit zu schenken, damit diese indirekt selber wieder Werbung durch Posts, Reposts, Shares und Likes machen.

Klar ist es viel Zeit, die man investieren muss, doch der Aufwand lohnt sich und Übung macht den Meister. Mit wenigen Handgriffen kann man grossartigen Content kreieren. Heutzutage ist jede Handy-Kamera bestens dazu geeignet, Fotos zu machen. Und mit dem richtigen Filter kann man eine eigene Bildsprache kreieren, welche die gewünschte Zielgruppe ansprechen wird.

Mein Tipp: Macht den Schritt und taucht in diese Welt ein, lasst euch inspirieren und besucht, wenn nötig, einen Kurs. Es lohnt sich!

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