Während die Award Night, der Höhepunkt der SWISS BAR AWARDS, nun seit Jahren und ohne Corona-bedingten Unterbruch in der Eventlocation Chicago 1928 stattgefunden hat, kann Gleiches nicht über die Qualifikation der Kategorien Barkeeper of the year und Best Barkeeper Talent gesagt werden.
Nun, nach zwei Jahren an einem anderen Standort, versammelten sich die Anwärterinnen und Anwärter beider Awards nun wieder in der QN-World Effretikon.
Vieles ist hier gleichgeblieben, etwa die Gastfreundschaft von Gründer und Inhaber Reto Kuhn und seinem Team. Anderes hingegen ist neu. So ist die Cigar-Lounge an einem neuen Standort. Und was für die Barkeeper besonders wichtig war: die Bar verfügt nun über eine Top- Eismaschine.
Noch wichtiger jedoch war die Anpassung am Reglement, die speziell anlässlich des 20. Jubiläums der renommiertesten Auszeichnungen eingeführt wurde. So qualifizieren sich nicht nur die ersten drei, sondern gleich die ersten fünf Kandidatinnen und Kandidaten der Kategorie Barkeeper of the year für das grosse Finale.
Doch ein Jubiläum weckt Erwartungen. Daher reicht es nicht, an diesem runden Geburtstag bloss die Korken etwas lauter knallen zu lassen: Die diesjährige Award Night wird in einem grösseren Rahmen stattfinden: Im Trafo in Baden.
Anspruchsvolle Bewährungstests
Dass es die Qualifikation für die Kandidaten der beiden Barkeeper-Kategorien in sich hat, dürfte nach 20 Jahren SWISS BAR AWARDS für niemanden mehr eine Überraschung sein. Das Vormixen einer Cocktail-Eigenkreation vor Referenzen der Schweizer Barkultur und Szene-Kennern, die in diesem Jahr das vierköpfige Jury-Gremium bildeten, stellte die erste Hürde dar.
Das durch die Nervosität bedingte Zittern der Hände führte dazu, dass auch mal ein gerührter Drink ein bisschen geschüttelt wurde. Doch die Mixtechnik ist nur eines von drei wichtigen Bewertungskriterien dieser Competition.
Die anderen wertvollen Punkte konnten mit einer überzeugenden Präsentation geholt werden, wobei etwa die Schlagfertigkeit auf die Fragen der Jury ins Gewicht fiel – und selbstverständlich wurde auch die Eigenkreation an sich bewertet: Aroma, Geschmack sowie der visuelle Aspekt und die Namensgebung.
Nicht nur der praktische Test hatte es in sich, auch der schriftliche Test mit Fragen zu Fach- und Allgemeinwissen war nicht ohne. Dennoch sei an dieser Stelle erwähnt, dass der praktische Test mit 75 Prozent, der theoretische Test hingegen mit nur 25 Prozent gewichtet wurde.
Trotzdem. Könnten vergebene Punkte bei den Fragen zur Bierherstellung, zur Cocktailkultur oder zu Pisco am Ende darüber bestimmen, wer eine Runde weiterkommt und wer nicht? Wer weiss, denn das hohe Niveau führt naturgemäss dazu, dass das Kandidatenfeld punktemässig nah beieinanderliegt.
Grossartige Beteiligung aus der Romandie
Bei einem Blick auf ebendieses Kandidatenfeld erfreut, dass in diesem Jahr zahlreiche Barkeeper aus der Romandie in den Ring um den Titel «Best Barkeeper Talent» und um den Königstitel «Barkeeper of the year» gestiegen sind.
Obwohl, eigentlich müsste man vom Begriff Königstitel wohl abkommen, qualifizierten sich doch gleich drei Frauen um die Krone der wohl anspruchsvollsten Barkeeper- Competition der Schweiz.
Award Night vom Sonntag, 23. Oktober 2022
Bei den fünf Barkeepern, die sich nun für das grosse Finale vom 23. Oktober qualifiziert haben, steht an der Award Night nun die letzte Prüfung an der Tagesordnung: Das Präsentieren einer neuen Eigenkreation vor den geladenen Gästen, welche der Award Night der 20. SWISS BAR AWARDS beiwohnen werden.